Zeit.de und Merkur.de:
"Pro Kopf werden in Deutschland 14,4 Kilo Fisch im Jahr gegessen. Aber muss er am Ende der Welt gefischt werden? Er könnte auch ganz nachhaltig aus der Region kommen. Ein Plädoyer für den Zander."
"Der Fischereibiologe forscht am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin und hat einen Favoriten, welchen Fisch man noch mit guten Gewissen essen kann: Der Zander als Hoffnungsträger."
"Wo soll nachhaltiger Zander herkommen?
Fabian Schäfer: Aus Aquakultur. Sie gilt als der am schnellsten wachsende Zweig der Lebensmittelproduktion weltweit. Während das Wachstum größtenteils in Asien stattfindet, ist die Aquakultur in Deutschland eher eine Nische. Gerademal 3 Prozent werden durch heimische Aquakultur abgedeckt. Dabei könnten wir uns viel stärker selbst versorgen, inklusive eigener Sozial- und Umweltstandards, anstatt zu importieren.
Müssten dafür nicht massig Teiche und Flüsse zu Aquazucht-Anlagen ausgebaut werden?
Schäfer: Naturnahe Teiche, wie sie etwa für die Zucht von Karpfen genutzt werden, sind begrenzt. Das eigentliche Potenzial besteht aber in landbasierten geschlossen Kreislaufanlagen, wo Becken in alten Kellern, Industriehallen oder Schweineställen Platz finden können. Diese Anlagen muss man sich wie ein Aquarium vorstellen, das von außen abgeschirmt ist - mit gutem Hygienemanagement, umweltfreundlichen Futtermitteln und kurzen Transportwegen, weil regional angesiedelt."