Grundsätzlich ist bei Aquakulturen zwischen offenen Anlagen an Meer bzw. an Land sowie Hallenkreislaufanlagen zu unterscheiden. Erstere Gruppe bezeichnet kritikwürdige Geschäftsmodelle in den küstennahen Bereichen der Ozeane sowie ökologisch vertretbare Anlagen in Flüssen, Seen und Teichen. Nur Hallenkreislaufanlagen stehen für eine von WWF und Leibnitz-Institut geforderte Form der Produktion von tierischen Protein an Land.
Aufgrund der biologischen Reinigungsstufe, die alle Aquakulturen in Hallen gemein haben, ist es systemtechnisch nicht möglich, Chemie und Antiobiotika ins Wasser abzugeben, da sonst die Mikroorganismen der Reinigungsstufe getötet werden würden. Dies würde das komplette Betriebskonzept ad absurdum führen.
Siehe Extrakt des Berichts zum Projekt Stakeholder-Studie „Kreislaufanlagen – Positionen des Ökosektors“, Projektnummer: 2815OE026
Andere Fischzucht-Anlagen gingen bereits konkurs
Warum in der Vergangenheit einige Betreiber von Fischzuchtanlagen insolvent gingen, lag an einem oder mehreren der folgenden Gründe:
- Falscher Fisch
Aufgrund der Kostensituation bei der Produktion von Fisch an Land ist nicht jeder Fisch geeignet. Im Prinzip rechnen sich nur Fische, die günstig produziert und teuer verkauft werden können. - Fehlende Erfahrung und zu wenig Kompetenz
Wer sich mit Betriebswirtschaft auskennt, braucht dennoch Personal, welches sich mit den besonderen Anforderungen der Fischmast an Land auskennt. - Falscher Standort
Nicht jeder Standort ist gleich gut geeignet. Es spielen zahlreiche Faktoren bei der Standortwahl eine Rolle, angefangen beim Frischwasser (Qualität. Temperatur, Verfügbarkeit, Freisetzung in die Umwelt) über die lokale/regionale Politik bis hin zu den Mitarbeitern und zur Infrastruktur. - Fehlender oder zu geringer Nachschub an Jungfischen
Wer Fische mästen will, braucht Jungfische. Entweder zieht man sich den Nachwuchs selbst heran oder hat eine enge Bindung zu zuverlässigen Lieferanten.